Die Krankentaggeldversicherung (KTG) kann für dein Unternehmen in vielen Fällen entscheidend sein. Sie bietet Sicherheit bei krankheitsbedingten Ausfällen und hilft dir, die finanziellen Belastungen besser zu planen. Obwohl die KTG in der Schweiz nicht obligatorisch ist, lohnt es sich für KMU, die Vorteile genauer unter die Lupe zu nehmen.
Mit einer KTG musst du nicht den gesamten Lohn während einer Krankheit selbst weiterzahlen. Nach Ablauf der Wartefrist übernimmt die Versicherung, und du kannst doppelte Lohnkosten vermeiden, wenn eine Ersatzperson eingestellt wird.
Deine Mitarbeitenden sind abgesichert und können sich auf ihre Genesung konzentrieren. Je nach Vertrag erhalten sie bis zu zwei Jahre lang einen Teil ihres Lohns – das schafft Vertrauen und stärkt deine Position als verantwortungsvoller Arbeitgeber.
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Die Wartefrist bestimmt, wie lange du im Krankheitsfall den Lohn selbst weiterzahlen musst, bevor die Versicherung einspringt. Kürzere Wartefristen bedeuten höhere Prämien, während längere Fristen dein finanzielles Risiko erhöhen.
Beispiel: Ohne KTG zahlst du den Lohn im ersten Dienstjahr für mindestens drei Wochen, danach für eine angemessene Zeit. Mit einer KTG und einer Wartefrist von 30 Tagen übernimmt die Versicherung nach Ablauf der Frist.
Die meisten KTG-Verträge decken 80 Prozent des versicherten Lohns ab. Es gibt jedoch auch Optionen für eine 100-prozentige Deckung. Überlege, welche Variante für dein Unternehmen sinnvoll ist.
Die Prämien werden oft zwischen Arbeitgeber und Mitarbeitenden zu gleichen Teilen aufgeteilt. Das sorgt für Akzeptanz und entlastet dich finanziell.
In einigen Branchen ist eine KTG durch den Gesamtarbeitsvertrag (GAV) vorgeschrieben. Prüfe, ob dein KMU einer solchen Regelung unterliegt.
In der Schweiz unterscheiden sich die gesetzlichen Regelungen zur Lohnfortzahlung nach Region. Die sogenannten Zürcher, Basler und Berner Skalen geben vor, wie lange der Lohn bei Krankheit gezahlt werden muss:
Diese Unterschiede sind besonders für KMU wichtig, die in mehreren Kantonen tätig sind. Eine Krankentaggeldversicherung bietet hier Abhilfe, indem sie die Lohnfortzahlungspflicht unabhängig von der Region übernimmt.
In den meisten Fällen reicht eine 80-prozentige Deckung aus, um deine Mitarbeitenden finanziell abzusichern. Eine 100-prozentige Deckung kann sinnvoll sein, wenn du zusätzliche Sicherheit bieten möchtest.
Das hängt von deinen finanziellen Rücklagen ab. Eine Frist von 30 bis 60 Tagen ist bei vielen KMU üblich und bietet ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Risiko und Prämienhöhe.
Arbeitgeberanteile an den Prämien sind steuerlich absetzbar. Stelle sicher, dass diese korrekt in der Buchhaltung erfasst werden.
Überprüfe regelmässig deinen Vertrag. Änderungen in der Unternehmensgrösse oder der Belegschaft können Anpassungen erforderlich machen.
Rechtliche Absicherung für Schweizer KMU: So schützt du dein Unternehmen effektiv
Achte nicht nur auf den Preis, sondern auch auf Zusatzleistungen wie Case Management oder digitale Tools, die den Verwaltungsaufwand minimieren.
Für kleinere KMU ist eine KTG besonders sinnvoll, da sie schwerer mit plötzlichen Kosten umgehen können.
Berücksichtige die Prämien bei der Budgetplanung, um finanzielle Sicherheit zu gewährleisten.
Eine Krankentaggeldversicherung bringt nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern auch Vertrauen und Stabilität für dein Unternehmen und deine Mitarbeitenden. Mit der richtigen Vorbereitung und einer durchdachten Entscheidung schützt du dich vor unvorhersehbaren Risiken und schaffst gleichzeitig eine attraktive Arbeitsumgebung.
Nutze die regionalen Skalen zur Lohnfortzahlung, um deine Entscheidungsgrundlage zu optimieren. Prüfe zusätzlich die verfügbaren KTG-Angebote und passe diese individuell an dein Unternehmen an.
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