Wer sich selbstständig macht, trifft auf zahlreiche Herausforderungen – allen voran, die optimale finanzielle Gestaltung. Mit der richtigen Strategie kannst du aber jede Menge Steuern sparen und dein Unternehmen bleibt nachhaltig auf der Erfolgsspur. Darum stellen wir dir sechs Möglichkeiten vor, um die Unternehmenssteuern zu minimieren.
Die Gesellschaftsform ist entscheidend, wenn es darum geht, Steuern zu sparen und eine solide Finanzbasis zu schaffen. Welche am besten zu deinem Vorhaben passt, hängt von deinen spezifischen Zielen und Bedürfnissen ab. Wir empfehlen daher, dich von einer Treuhänderin oder einem Treuhänder beraten zu lassen. Im Nachfolgenden ein kurzer Überblick über die gängigsten Gesellschaftsformen in der Schweiz und ihre steuerlichen Chancen und Risiken:
Als Einzelunternehmerin oder -unternehmer bist du persönlich für alle Schulden und Verpflichtungen deiner Firma verantwortlich. Das heisst: Deine Gewinne werden gemeinsam mit deinem übrigen Einkommen besteuert, es wird nicht zwischen privatem und geschäftlichem Vermögen unterschieden.
Hier beschränkt sich die Haftung auf das Eigenkapital. Die Gewinne werden gesondert mit einem festen Satz besteuert, der von Kanton zu Kanton variiert. Die Vorteile liegen auf der Hand:
Ein oft genannter Nachteil ist die wirtschaftliche Doppelbesteuerung: Der Unternehmensgewinn wird einmal auf Unternehmensstufe besteuert und ein zweites Mal bei der Dividendenauszahlung an den Gesellschafter oder die Gesellschafterin. Berücksichtigst du aber alle Faktoren wie beispielsweise Sozialversicherungsleistungen sowie Steuersätze des Firmenstandortes und Wohnsitzes, kann die Auszahlung einer Dividende durchaus steuerlich attraktiv sein.
Weiterführende Informationen zur Wahl der passenden Rechtsform bei Firmengründung.
Bei einer GmbH oder AG unterliegen Lohn und Gewinn einer Besteuerung: Der Lohn wird bei der Einkommenssteuer erfasst, der Gewinn bei der Firma als Gewinnsteuer. Dabei legen Gemeinden und Kantone innerhalb des gesetzlichen Rahmens ihre Steuersätze selbst fest. Für dich bedeutet das: Der Standort kann massgeblich zur Steuersenkung beitragen. Von Briefkastenfirmen raten wir ganz klar ab.
Der Vorsteuerabzug ist ein leistungsstarkes Instrument zur Steueroptimierung. Ist dein Unternehmen für die Mehrwertsteuer registriert, kannst du diese auf Geschäftsausgaben zurückfordern. Dies kann erheblich dazu beitragen, deine Steuerbelastung zu reduzieren. Einige Situationen erfordern allerdings die besondere Aufmerksamkeit:
Stelle sicher, dass du alle relevanten Belege aufbewahrst und ordnungsgemäss dokumentierst, um den Vorsteuerabzug zu nutzen. Mit der Unterstützung einer Buchhaltungs-Software ist es einfacher, unnötige Steueraufrechnungen zu vermeiden.
Mehr Informationen zur MWST und deren Abrechnung für KMU.
Die sorgfältige Optimierung deiner Betriebsausgaben ist ein Schlüssel zur Steuereinsparung. Neben einer guten Budgetplanung haben sich folgende Strategien bewährt:
Auch der Jahresabschluss bietet Sparpotenzial: Das Gesetz erlaubt die Bildung von «Stillen Reserven», wie
Mehr Informationen zu den Bewertungsgrundsätzen beim Jahresabschluss findest du hier.
Die Steuergesetze und -vorschriften sind komplex und ändern sich regelmässig. Um zu vermeiden, unnötig Steuern zu zahlen, ist es ratsam, eine erfahrene Fachperson zu konsultieren. Sie können weitaus mehr, als nur die Steuererklärung deines Unternehmens ausfüllen: Treuhänderinnen und Treuhänder bewerten deine individuelle Situation und entwickeln eine massgeschneiderte Steuerstrategie, die genau deinen Bedürfnissen entspricht.