So wirst du dein eigener Chef

2 Min
Apr 11, 2022 11:16:50 AM

Wie gut ist deine Idee?

Alles beginnt mit einer Idee. Deine Idee muss gut sein. Um diesen Schritt zu bewerkstelligen, brauchst du einen Businessplan. Darunter versteht man die Ausformulierung und Ausarbeitung deiner Idee. Es reicht nicht, eine gute Idee im Kopf zu haben. Du musst diese zu Papier bringen. Darin beschreibst du unter anderem, wie deine Idee funktionieren und an wen (Zielgruppe) sie sich richten soll. Auch über deine Chancen und Risiken «berichtest» du in deinem Businessplan. Wir könnten auch sagen: Dein Businessplan ist im Prinzip eine Machbarkeitsstudie deiner Geschäftsidee. Da fliesst selbstverständlich auch eine Markt- und eine Konkurrenzanalyse ein. Wie verhält sich der Markt in deinem Geschäftsfeld? Was tut die Konkurrenz? Gibt es noch Platz für dich und deine Idee? Hast du allenfalls einen USP, der dir eine gute Platzierung im Markt verschaffen kann?

Welche Rechtsform wählst du?

Achtung: Nur weil du bei einer Aktiengesellschaft nicht mit dem Privatvermögen haftest, muss dies nicht zwingend die richtige Rechtsform für dein Unternehmen sein. Nicht jede Rechtsform eignet sich für jede Unternehmung.

Am meisten berücksichtigt werden in der Schweiz die Einzelfirma, die Aktiengesellschaft (AG) und die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Auf einen kurzen Nenner gebracht: Wenn du die Risiken alleine tragen willst und bereit bist, im Notfall mit deinem Privatvermögen zu haften, kannst du eine Einzelfirma im Handelsregister eintragen lassen. Solltest du hingegen finanziell weniger Risiken eingehen wollen, kannst du dies mittels Kapitalgesellschaft (GmbH oder AG) beschränken.

Mach dir auf jeden Fall Gedanken zu folgenden Aspekten:

  • Kapital
  • Risiko
  • Haftung
  • Unabhängigkeit
  • Steuern
  • Soziale Sicherheit

Speziell die genannten sechs Punkte differenzieren je nach Rechtsform teils gewaltig. So gibt es massive Unterschiede bei den Gründungskosten, beim Kapitalbedarf und beim vorgeschriebenen Mindestkapital je nach Rechtsform. Auch der Punkt der Unabhängigkeit ist nicht zu unterschätzen: Bist du ein veritabler Einzelgänger oder setzt du auch auf Know-How aus anderen Bereichen und holst dir deinen Partner mit ins Boot? Du merkst: Je mehr Gedanken du dir zu Beginn machst, desto seltener sind böse Erwachen.

Wie und wo muss ich mich anmelden?

Ist dein Entschluss gefasst, musst du dir diesen Status von deiner Ausgleichskasse bestätigen lassen. Dazu musst du ein Anmeldeformular ausfüllen. Als Beilagen werden unter anderem Kopien gestellter Rechnungen, Firmenbriefpapier, Offerten etc. verlangt. Deine Tätigkeit als Selbstständigerwerbende/r hat also bereits begonnen. Dennoch: Melde dich besser früh an, um auch vom Schutz möglichst schnell zu profitieren. Die Ausgleichskasse prüft im Anschluss, ob alle Anforderungen erfüllt sind und ob die eingereichten Dokumente ihre Richtigkeit haben.

Was gilt es bei den Sozialversicherungen zu beachten?

Als Selbstständigerwerbende/r bist du nur zu Zahlungen in die 1. Säule (AHV, IV, EO) verpflichtet. Wir empfehlen dir jedoch mindestens eine zusätzliche 2. Säule, um dir einen gewissen Lebensstandard im Ruhestand zu sichern. In der 1. Säule hängt die Höhe der Beiträge vom Umsatz ab. Nun kann es sein, dass deine Unternehmung wächst und du Mitarbeitende anstellen musst. Denen musst du volle Absicherung gewährleisten, also AHV, Unfallversicherung, Familienzulagen etc.

Auf geht deine Reise

Du siehst: Es gibt eine ganze Menge zu bedenken. Aber den wichtigsten Schritt hast du bereits gemacht. Du hast dich entschieden, selbstständig zu werden. Viel Spass und viel Glück!

Weitere Informationen findest du unter anderem auf folgenden Webseiten des Bundes:

https://www.kmu.admin.ch/kmu/de/home/praktisches-wissen/kmu-gruenden/firmengruendung/erste-schritte/devenir-independant-en-suisse-mode-d-emploi.html

https://www.kmu.admin.ch/kmu/de/home/praktisches-wissen/kmu-gruenden.html

 

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