Vergiss nicht, bereits im Vorfeld eine Risikobeurteilung durchzuführen, die auf den oben erwähnten Bestimmungen beruht. Diese Beurteilung hält unter anderem mögliche Gefahren für Mutter und Kind am Arbeitsplatz sowie Präventivmassnahmen fest. Weitere Informationen erhältst du hier:
Alle Informationen zum Mutterschutz
Ebenfalls zu beachten ist der Kündigungsschutz einer werdenden Mutter: Dieser tritt ab dem Zeitpunkt in Kraft, an dem die Mitarbeiterin ihren Vorgesetzten – also dich – über die Schwangerschaft in Kenntnis setzt, und dauert bis zum Ende des 16-wöchigen Mutterschaftsurlaubs an. Weitere Hintergründe zum Thema Kündigung zur Unzeit findest du übrigens auch auf unserem Blog:
Zum Beitrag: Kündigung zur Unzeit
Prüfe die Chancen deiner Unternehmung
Nebst rechtlichen Bestimmungen gibt es für Arbeitgeber aber noch mehr zu berücksichtigen: Kehrt die Mitarbeiterin nach der Geburt zurück an den Arbeitsplatz? Zu welchem Anstellungsgrad kann/will sie noch arbeiten? Inwiefern muss ihre Abwesenheit überbrückt werden?
Genau solche Fragen können Anlass sein, die Situation bzw. die Organisation generell zu überdenken. Denn Veränderungen im Team können auch neue Möglichkeiten schaffen. Nimm die Chance wahr und überprüfe, ob die Aufgabenbereiche der betreffenden Stelle im Zuge dieser Veränderungen noch Sinn machen oder angepasst werden sollten.
Suche das Gespräch
Aber planen und überlegen reicht allein nicht. Eine Schwangerschaft bedeutet sowohl für die Mutter als auch den Arbeitsgeber viele Unsicherheitsfaktoren. Was hier hilft, ist ein offenes Gespräch zwischen dem Arbeitgeber und der werdenden Mutter – und zwar rechtzeitig. Glaub mir, die Devise lautet hier: Je früher, desto besser. Ziel ist es, die Bedürfnisse der Mutter zu eruieren und diese mit den unternehmerischen Möglichkeiten und Ziele zu vereinbaren.
Welche Massnahmen sind zuerst nötig? Frage deine Mitarbeiterin konkret danach, ob in der nahen Zukunft Projekte anfallen, für die sie Unterstützung benötigt. Dazu gehört auch abzuklären, ob Geschäftsreisen anstehen, die sie nicht mehr wahrnehmen kann. Mit dieser Kenntnis kannst du, wenn nötig, rechtzeitig die entsprechend Schritte einleiten, zum Beispiel einen Ersatz suchen. Das betrifft auch die Zeit der durch den Mutterschaftsurlaub bedingten Abwesenheit der Mitarbeiterin.
Tipp: Heutzutage können mit Vermittlungsplattformen, wie zum Beispiel Coople, ganz schnell und einfach temporäre Mitarbeitende gefunden werden. Dank KLARA lassen sich diese problemlos und ohne weiteren Aufwand auch buchhalterisch vorübergehend erfassen.
Merkblatt: Mitarbeitergespräch mit angehenden Müttern
Im Zuge eines solchen Gesprächs muss bereits im Vorfeld eine Menge bedacht werden und ist zudem viel Fingerspitzengefühl nötig. Wir haben dir ein Merkblatt mit den wichtigsten Punkten zum Download bereitgestellt: